logo PG Maria im Werntal

In den Wochen vor den Sommerferien ist es für die Vorschulkinder immer besonders aufregend.

An einem Freitagabend gingen die Kinder mit ihren Erzieherinnen in einer spannenden Nachtwanderung auf Schatzsuche. Nach einigen Rätseln und einer Stärkung an der Eisdiele wurde schließlich mit vereinten Kräften der Schatz entdeckt.

Müde aber glücklich konnten sich nun alle gemütlich in ihre Schlafsäcke kuscheln und gemeinsam im Kindergarten übernachten.

Danach folgte bald der große Tag, an dem die Sonnenkinder aus dem Kindergarten „rausgeschmissen“ wurden. Natürlich bekamen auch alle ihre selbst entworfene und gemeinsam mit den Erzieherinnen gestaltete Schultüte überreicht.

Die jüngeren Kinder verabschiedeten ihre Großen mit einem Lied und mit einem Gedicht. 

Kurz vor den Ferien hatte der Elternbeirat noch etwas Tolles für die Kinder organisiert.

Ali Büttner kam mit seinem Korb-Theater zu uns und sorgte mit dem

Stück „Malo Maulwurf“ für einen unterhaltsamen und lustigen Vormittag. Die Kinder hatten bereits vorab das passende Lied für Malo geübt und konnten fleißig mitsingen. 

Im September waren die Sommerferien schon wieder vorbei und die Kindergartenkinder konnten gemeinsam ins neue Kindergartenjahr starten.

Am ersten Schultag besuchten die neuen Vorschulkinder die Erstklässler in der Schule in Waigolshausen und sangen für ihre ehemaligen „Großen“ ein kleines Lied zum Schulstart.

Außerdem freuten sich die Kinder über die neuen Hochbeete die ihnen die Vorschulkinder zum Abschied geschenkt hatten. Alle durften beim Pflanzen der Erdbeeren helfen und sind ganz gespannt auf die Ernte im nächsten Jahr.

Aufregend wurde es für die Sonnen- und Mondkinder bei einem Spaziergang durch Ettleben.

Wir durften einen Blick in den Kuhstall von Familie Fischer werfen. Dort gab es viele kleine Kälbchen zu bestaunen. Manche ließen sich sogar streicheln und füttern.

Besonders interessant waren auch die großen Galloway-Rinder auf der Weide. Die ganz mutigen Kinder ließen sich von ihnen sogar Äpfel und Brot aus der Hand fressen.

Mit dem Satz:

„Du weißt ja gar nichts über die Bundeswehr, Gaby!“ fing alles an.

Mit dem Satz:

„Das war heute der schönste Tag meines ganzen Lebens!“

endete für uns alle eine tolle Aktion

und er bietet sicherlich die Grundlage für weitere Spiele

und Ideen der Kinder.

Beteiligte waren: 2 Soldaten der Bundeswehr und unser

Kindergartenvater Dr. Weist

und 27 aufgeregte, fragefreudige und begeisterungsfähige Kinder!!

 

„Du weißt ja gar nichts über die Bundeswehr“, klagten die Schatzinselkinder oftmals. Grund war, dass die Kinder im Garten immerfort Bundeswehr spielten. Da wurden Kinder, aber auch MitarbeiterInnen, gefesselt und ins Gefängnis gesperrt. Da war eine Horde Kinder im Garten unterwegs, liefen kreuz und quer, rannten rauf und runter – und immer wenn sie an meiner Kollegin und mir vorbei liefen riefen sie: „Bundeswehr, wir sind die Bundeswehr!“

Im Stuhlkreis dann aber auch beim gemeinsamen Essen kamen dann all die Fragen – für die ich – leider – nicht die kompetente Ansprechpartnerin bin.

  • Die Leute bei der Bundeswehr können sich tarnen. Das gleiche wie bei einem Chamäleon.
  • Die Leute haben Helme! Militär hat fast den gleichen Anzug von der Bundeswehr.
  • Die Bundeswehr hat auch so Hubschrauber, gepanzerte und Kanonen.
  • Bundeswehr hat auch` ne Bundeswehr WacheBundeswehr ist sowas wie ne Polizei. Die beschützt unser ganzes Land.
  • Die Bundeswehr hat auch Jeeps.
  • Die Bundeswehr hat auch einen Rucksack dabei mit viel drin.
  • Die Bundeswehr hat auch Hubschrauber und Wagen und Seils.
  • Die haben auch Fallschirme. Die kommen auch von der Luft aus. Die kommen von Hubschauern so runter.
  • Die tun in den Jeep ganz schwere Kisten rein.
  • Die Rucksäcke wiegen denke ich so 10 Kilo oder so
  • Die haben auch orangene Jacken
  • In dem Rucksack ist wahrscheinlich ein Verbandskasten

Also was tun! Mir fiel bei einem gemeinsamen Essen Herr Weist ein, der Vater eines Kindergartenkindes und machte den Kindern den Vorschlag mal mit ihm zu reden. Die Kinder sprachen ihn persönlich an. Dr. Weist spürte die Begeisterung der Kinder und diese Begeisterung sprang sofort auf ihn über.

Gemeinsam vereinbarten wir den Termin und informierten die Eltern. Die Rückmeldung der Eltern kam umgehend. Ja, wir sind für einen Aktionstag mit der Bundeswehr.

.. und immer wieder Fragen über Fragen!

  • Da kommen noch 2 Chefs mit und die beantworten uns alle Fragen.
  • Wie hart sind Panzer
  • Welche Farben haben die Helme bei der Bundeswehr?
  • Warum kann die Bundeswehr Menschen retten – obwohl Krieg in den Land ist?
  • Werden die Fallschirme von der Luft angetrieben?
  • Kann ein Panzer umkippen?
  • Wie viele Bundeswehr - Männer und Frauen gibt es?
  • Können Jeeps auf Schotter fahren?
  • Wie bringst du die Menschen im Krieg weg? Wie hast du sie weggebracht?
  • Hast du die Menschen, weggebracht, weil man ja schnell handeln muss im Krieg?
  • Da musst du doch auch ein bisschen kämpfen, wenn du Menschen rausholst. Du kannst die doch nicht so einfach holen?

Und dann kam der Freitag. Meine Kollegin und ich waren vom frühen Morgen an mit den Vorbereitungen beschäftigt. Es sollte alles für den Vortrag von Dr. Weist und für die Aktion draußen, um das Bundeswehrfahrzeug herum, sowie für das gemeinsame Essen und auch der Dank der Kinder bereit liegen, so dass wir beide Olga und ich, uneingeschränkt bei den Kindern sein konnten 

Die ersten aufgeregten Kinder waren schon in der Gruppe, als die Kunde zu uns durchkam, dass draußen – vor dem Kindergartentor – Fahrzeug steht. Unter Aufwartung aller Coronaregeln liefen wir im Kindergarten von Fenster zu Fenster um das Auto zu sehen und liefen direkt in „die Arme“ der Soldaten. Huch! Da standen wir und schauten uns erst einmal an. Mit Sack und Pack standen da 3 Bundeswehrleute mit Rucksack, einem großem Paket und in das alles in Tarnkleidung. Einen Moment war Stille – bei uns allen. Und dann wurde es laut. In all der Aufregung haben wir den „armen Mann“ mit dem schweren Paket einfach stehen lassen. Nicht gesehen! Vor lauter Bundeswehr.

Die kommende ¼ Std. bis alles für die Kinder vorbereitet war wurde für uns zur Herausforderung und für alle Eltern, die den Kindergarten betraten. „Bundeswehr, Bundeswehr, Bundeswehr“ tönte es – nein, schallte es laut durch den Kindergarten.

Endlich ging es los. Alle Schatzinselkinder fanden einen guten Platz im Foyer. Freie Sicht auf die Leinwand. Kaum saßen die Kinder da, schossen auch schon die Händchen nach oben. Herr Weist musste seinen vorbereiteten Vortrag immer wieder mal unterbrechen, immer wieder Fragen beantworten oder auf später vertrösten. 

Und Olga und ich strahlten!

Die Kinder meldeten sich zu Wort, waren höflich, aufmerksam und wißbegierig. Bei aller Vorbereitung hatte ich doch etwas vergessen. Einen Block und einen Stift. Denn auch hier im Foyer kamen Fragen und Aussagen der Kinder, die uns Erwachsenen Gänsehautmomente bescherten.

 „Ihr von der Bundeswehr macht ja den Frieden in anderen Ländern!“

Und Dr. Weist bestätigte: „Unser Auftrag ist nicht der Krieg sondern in Ländern den Frieden schaffen und sichern!“ 

Und wieder schnellten die Händchen hoch. Kleine, wie große Kinder wollten fragen, nachfragen oder einfach mal von ihren Legosachen erzählen, mit denen sie Bundeswehrfahrzeuge bauen können. Geduldig hörte Herr Weist sich die Kinder an erklärte und antwortete mit solch einer Begeisterung, dass

.. Olga und ich strahlten!

Als die Aktion im Foyer zu Ende ging schob ich den Servierwagen mit dem vorbereiteten Kaffee hinaus zu den Soldaten. Und ich vertröstete die Soldaten, dass sie jetzt erst mal 20/25 Minuten Zeit haben, bis wir alle angezogen sind. Also Zeit genug um in Ruhe Kaffee zu trinken.

8 Minuten später – in Worten acht Minuten – waren alle Schatzinselkinder angezogen. Ach, es geht also doch!

Vielleicht lag es an den Worten: „Marsch, Marsch!“, die uns Herr Weist mit auf den Weg gegeben hat.

Um das Fahrzeug war bereits ein Bänkchenkreis für die Kinder gestellt. Die Sonne strahlte vom Himmel und die Kinder durften alles auspacken, ausprobieren, Fragen stellen und entdecken.

und Olga und ich strahlten.

 

 

 

 

Willkommenfest im Baumhaus

Schön, dass du da bist!

Endlich! Wie sehr haben sich alle großen und kleinen Baumhausfreunde danach gesehnt… alle dürfen wieder kommen! Juhu!! Was für eine Freude.

Und das musste gefeiert werden. Alle Kinder planten und überlegten wie unser Fest aussehen soll.

Wenn alle Baumhauskinder feiern, tanzen, lachen, singen und lecker essen darf ein ganz besonderer Freund nicht fehlen: unser Kasper.

Unser Kasper!

Gesagt, getan der Kasper wurde feierlich eingeladen. Was für eine Aufregung und Spannung. Wird er auch pünktlich kommen? Verschläft er auch nicht?

Ganz nach Kasperart kam er nicht einfach so, wie alle anderen Gäste zur Tür herein, nein, er versteckte sich im Körbchen… nur sein Schnarchen verriet ihn…

Wie herrlich klang das Lachen unserer Baumhauskinder durch den Kindergarten, als der kasper seine lustigen Späße machte.

Nach dem leckeren Essen hatte der Kasper noch eine besondere Überraschung für uns. Eine Eintrittskarte zum Kaspertheater-Kino im Foyer.

„Schöööön war unser Kasperfest!“ mit diesen Worten unserer Kinder ging unser Fest zu Ende.

Sie sind wieder da! Unsere Kinder. Das haben wir mit einem großen Fest, (Coronabedingt leider nur) in jeder Gruppe gefeiert! Ein gemeinsames Fest ist leider noch nicht möglich. Hier einige Impressionen:

Unser Piratenfest, lange geplant und endlich wahr geworden!

Am letzten Tag vor dem 3. Lockdown saß ich mit meinen Schatzkindern beim Frühstück. Die Stimmung war gedrückt, denn die Kinder wussten bereits, dass so manches Kind nun wieder Zuhause betreut werden muss. Da kam uns die Idee: „Wenn wir alle wieder hier sein dürfen, dann feiern wir ein großes Fest!“ „Ein Piratenfest!“ rief ein Kind, „Mit Piratenkostüm!“, rief ein anderes. Und mit einer Augenklappe und Piratenplätzchen!“ „Und einer Schatzsuche“ „Und der Fiete (die Gruppenhandspielpuppe) soll kommen!“ „Tanzen und Singen wir dann auch?“ Mitten in diese spontane Feiergestaltung rief eines unserer jüngsten Mädchen: „Und mit einem Einhornkuchen!“ Stille im Gruppenraum bis einer rief: „Passt nicht!“ „Passt doch!“ kam es von den Kuchenfans. Nun viele Wochen später konnte die Party steigen und wir haben alles geschafft – wir fanden im Garten einen echt leckeren Piratenschatz und wurden mit einem Einhornkuchen belohnt. Ehrensache, sagte die Mutter des kleinen Mädchens

An diesem liebevoll gestalteten Fronleichnams-Altar vor unsere Kirche

 

Wir feiern KIGO LOGOKindergottesdienst!

Dieses Jahr erfahren wir mehr darüber, wie Gott die Welt erschaffen hat, wir bewegen uns, basteln und beten. 

Dabei achten wir auf alle geltenden Abstands- und Hygiene Regeln. 

 

Die nächsten Termine: 

  • 20.06. - 10.00 Uhr: Pfarrkirche Werneck
  • 11.07. - 10.00 Uhr: Pfarrzentrum Werneck
  • 19.09. - 10.00 Uhr: Pfarrkirche Werneck 

Wir freuen uns auf Dich! 

 

12. Mai, der  TAG der PFLEGE

Die Corona-Pandemie hat nicht nur in Deutschland gezeigt, wie es um die Pflege bestellt ist. Viele aus der Pfarrgemeinde wissen es auch aus eigener Erfahrung: z. B. wie schwer es sein kann, einen Platz in einer Kurzzeitpflege, einen Pflegdienst oder gar im Pflegeheim zu erhalten, von den bürokratischen Hürden im Pflegealltag ganz zu Schweigen. Besonders bedrückend ist für alle Seiten die Besuchsituation unter Corona.
Was können wir in unser Pfarrgemeinde tun? Nicht so viel – aber wir können allen, die in der Pflege zu tun haben, den Rücken stärken, indem wir zeigen, wir sind auf eurer Seite, im Gebet und durch das Bewusstwerden, was Pflege bedeutet.

So führt bereits seit 2011 zum Internationaler Tag der Pflege die evangelische und katholische Altenheimseelsorge, vertreten durch Pfarrer Andreas Bauer und Gemeindereferentin Barbara Hemmert,  gemeinsam eine Danke-Karten-Aktion  durch.  Mit dieser Danke-Karte sollen die in Alten- und Pflegeheimen Tätigen seitens der Seelsorge für ihren wichtigen und höchst anspruchsvollen Dienst gewürdigt werden.  Deshalb sind bei dieser Aktion insbesondere die Mitarbeitenden im Blick, die in Alten-und Pflegeheimen in einem umfassenden Sinn an "Pflege" mitwirken (Mitarbeitende in Pflege, Hauswirtschaft, Betreuung, Reinigung, Verwaltung, etc.). Begleitet wird diese DANKE-KARTEN-AKTION in jedem Jahr von ganz unterschiedlichen Aktionen im Kreisaltenheim, sei es ein Gottesdienst oder bereits seit einigen Jahren durch einen Coffee-Stop im Haus, eine besondere Pausenzeit am Tag der Pflege für alle Mitarbeiter in all den vielfältigen Bereichen.

In diesem Jahr war dieseTag der Pflege 21s besondere Pausenangebot natürlich nicht möglich. So wurden für jeden Mitarbeiter ein kleines "Care-Paket" gepackt, ein greifbarer Dank für all das, was sie tagtäglich leisten. Über 160 Brotzeittüten wurden da befüllt und dann am Mittwoch, den 12. Mai im Kreisaltenheim an alle Mitarbeiter verteilt.

Osterhasen backen für das Kreisalten- und Pflegeheim Werneck

„Wer erinnert sich nicht noch gerne an die Zeit, in der die Welt noch in Ordnung war. Und es ist gar nicht so lange her, darum erinnern wir uns gerne zurück“, sagt Steffi Reith, Vorsitzende des Seniorenbeirates der Marktgemeinde Werneck.

Highlight vor dem Lockdown war das traditionelle Osterhasenbacken im Kreisalten- und Pflegeheim Werneck. Freiwillige Helfer hatten sich mit den Seniorinnen und Senioren getroffen und gemeinsam gebacken. Alte Erinnerungen wurden bei den Bewohnern geweckt, duftender Teig und Lachen füllten den Gemeinschaftsraum.

In Zeiten von Corona ist alles anders. Das Schöne aber ist: Ostern fällt nicht aus! Das Back-Team suchte nach einer coronakonformen Lösung. Rita Neubert backte 230 Osterhasen. Steffi Reith übernahm die Malerei und Karin Maul packte die Osterhasen noch schön ein. Gekrönt wurde das Geschenk durch liebevolle Wünsche für segensreiche Ostertage durch das Seelsorgeteam, dem evangelischen Pfarrer Andreas Bauer und Barbara Hemmert, der Gemeindereferentin der Pfarrgemeinschaft Maria im Werntal. „Mit Ostern bekommen wir eine wunderbare Aussicht: Das Leben ist stärker als der Tod“ lautet die Osterbotschaft.

„Wir sind beiden Teams sehr dankbar, dass sie den Bewohnerinnen und Bewohnern in dieser tristen Zeit ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, so Simone Falkenstein, Geschäftsführerin im Kreisalten- und Pflegeheim Werneck.

 

Osterhasen backen für einen guten Zweck. Das macht der 82-jährigen Rita Neubert aus Hergolshausen viel Freude.

Kreuzwegbetrachtung "Durchbohrt" mit Werken des Künstlers Julian Walter und Gedanken von Elisabeth Vogt.

KIGO LOGO

Herzliche Einladung zum Kindergottesdienst!

Dieses Jahr wollen wir die Schöpfungserzählung kennen lernen, Geschichten von Jesus hören, gemeinsam basteln und beten. 

Wir treffen uns einmal im Monat. Aufgrund der momentanen Corona Pandemie feiern wir in der Pfarrkirche oder im Pfarrzentrum Werneck. Wir achten dabei immer auf die geltenden Sicherheits- und Hygieneregeln. 

Die nächsten Gottesdiensttermine: 

  • 14.03. - 10.00 Uhr: Pfarrzentrum Werneck
  • 11.04. - 10.00 Uhr: Pfarrkirche Werneck
  • 16.05. - 10.00 Uhr: Pfarrkirche Werneck

Wir freuen uns auf dich! 

 

 

Es ist still geworden,

erschreckend still in unserem Kindergarten…..

Wir sind begeisterte Sänger*innen. Von morgens bis abends singen wir. Im Kindergarten und auf all unseren gemeinsamen Wegen mit den Kindern. Auf Wanderungen, im Bus, überall schmettern wir unsere Lieder und sind so auch schon sehr bekannt.

Wenn unsere Kinder z.B. im Motorboot - auf der Saale - sitzen und singen: Wir lagen vor Madagaskar und andere Piratenlieder, dann geht nicht nur uns Betreuer*innen das Herz auf. Auch die Gäste im Motorboot klatschen und verlangen "Zugabe, Zugabe!"

Und nun - kein Ton, kein Lied..........

Singen fördert den Ausstoß von Aerosolen und das soll in der Corona Pandemie eingedämmt werden.

Ab und an hört man die feinen Klänge der Veeharfe* in den Kindergruppen klingen. In den letzten Jahren war dieser Klang immer eine Einladung für Kinder und Erwachsene mitzusingen. Nun wird sie oft schnell wieder weggestellt. „Nein, wir dürfen doch nicht im Raum singen!“ heißt es dann von den Kindern.

Ich selbst habe in 37 Berufsjahren viele Lieder in meinem persönlichen Liederbuch. Die meisten kann ich jedoch auswendig. Bislang wusste ich jedoch nicht, wie stark Lieder, wie stark Musik mein Berufsbild und meine Arbeit stützte und unterstützte.

Es war immer so selbstverständlich zu singen, den Alltag der Kinder mit Musik und Gesang zu begleiten. Wie es meinen Kolleginnen und mir fehlt, erlebe ich täglich aufs Neue.

Während ich das schreibe, spüre ich, wie es mich berührt, darüber zu schreiben, wie mich diese Liedlosigkeit in unserem Kindergarten traurig macht.

Ich habe Lieder,

um die Kinder zu begrüßen,

die Kinder auf mich aufmerksam zu machen,

und um Kindern Wartezeiten zu verkürzen,

Ich habe Lieder

die helfen Kinder in Bewegung zu kommen,

und um die Kinder zur Ruhe kommen zu lassen,

um Geschichten zu unterstützen und zu begleiten,

und um Geschichten zu erzählen,

und um die Jahreszeiten erlebbarer und spürbarer zu machen.

Ich habe Lieder

um Erlebnisse und Erfahrungen der Kinder zu stützen,

und um lebenspraktische Tätigkeiten zu begleiten,

und um an frühere Zeiten zu erinnern und Lieder, die von früher erzählen,

um Aktionen zu unterstützen

Ich habe Lieder

um gemeinsam zu Beten,

um religionspädagogische Arbeiten zu untermalen,

um Feste vor- und nachzubereiten,

um gezielte Angebote zu festigen,

um Sachgebiete zu erarbeiten und

um Kinder zu verabschieden.

Ach herrje – so viele Lieder!

Und da fehlen sicherlich noch einige Erfahrungsfelder!

 Nun singe ich/Nun singen wir im Garten. Wir kürzen den Kindern wichtige Bewegungszeit um wenigstens ein bisschen zu singen. Und die Wunschliste der Kinder nach Liedern ist lang.

In den letzten Jahren haben wir mindestens 18 Martinslieder zum Fest gelernt. Und in den Gruppen sicherlich nicht nur einmal das lange Lied vom „St. Martin, St. Martin“ gesungen. 8 Strophen und die immer wieder aufs Neue. Weil gerade die Martinslieder und die dazugehörige Geschichte die Kinder so sehr begeistert. In diesem Jahr haben wir die meisten Lieder als "Gedicht" gelernt. Und dann fiel auch noch das Martinfest in tradioneller Weise aus.

Ja, ich glaube Corona hat mich/hat uns mürbe gemacht. Corona kostet uns viel Energie. Energie, die wir oft aus dem gemeinsamen Singen und die Verbundenheit – der gemeinsamen Lieder geschöpft haben. Und dennoch konnten wir unseren Kindern ein bisschen Normalität und Festlichkeit – auch in diesem Corona Jahr - mitgeben: 

St. Martin

Am 11. November haben wir all unsere Kinder eingeladen, den ganzen Tag bei uns im Kindergarten zu bleiben. So meinten wir, können wir das Ansteckungsrisiko minimieren und dennoch gut miteinander Martin feiern. Unterstützung erhielten wir vom Sachausschuß Ehe und Familie des Pfarrgemeinderates Werneck. Einen Teil der Kosten für die leckeren Gänse und der leckere Punsch wurden vom Sachausschuß, der in den letzten Jahren für die Gestaltung des Martinsfestes zuständig war, übernommen. O weh, war das aufregend. Und für viele Kinder neu. Einen ganzen Tag im Kindergarten. Morgens musste alles gut vorbereitet werden, um am Nachmittag gut feiern zu können. Es gab Ruhepausen, gemeinsames Essen und Trinken, gemütlichen Kerzenschein in den Gruppenräumen der Kinder. Am spannensten war es jedoch, als alle Kindergruppen – im guten Abstand – in der blauen Stunde - draußen im Garten zusammenkamen. Die Laternen wurden – eine nach der anderen – angezündet. Langsam wurde es ganz dunkel. Die Laternen tanzten nach dem Gesang der Kinder, mal hoch und mal hin und her. Autos, die vorbeifuhren, fuhren langsam und langsamer – hielten an und schauten aus der Ferne zu. Nahmen sich ein bisschen Martinsstimmung mit nach Hause. Die Lieder, die die Kinder nur von Gedichten oder wenigen Singkreisen kennen, wurden hinaus in die dunkle Nacht geschmettert. Eltern, die zum Kindergarten liefen, hörten uns von Weitem singen.

 Und ich stand inmitten der Kinder - den Foto sicher vor mir - und die Tränen liefen wieder über das Gesicht. Denn, die Kinder konnten sie - die Lieder/ihre Lieder. Nach einer 3/4 Stunde endete die Feier im Garten - und wir waren müde - schön müde - singmüde - schööööönnnnn!!!!

Im Dunkeln holten die Eltern – in vorbildlicher Weise, mit Abstand und mit Mundschutz – ihre Kinder ab. Bis an die Wernbrücke reichte die Abholschlange der Eltern……………

Für unsere Kinder haben wir extra einen YouTube Kanal aufgemacht, um ihnen die Zeit des ersten Lockdowns und die liederlose Martinszeit zu versüßen.

 

Adventskranzsegnen

Nachdem alles mit dem Martinsfest gut lief, trauten wir uns, den Advent in Angriff zu nehmen. Gemeinsam mit Pfarrer Krammer gestalteten wir auch hier wieder im hinteren Bereich, draußen in unserem Garten eine Adventsfeier. Mit den Liedern

Wir sagen euch an, den lieben Advent

Kleiner grüner Kranz

Dicke rote Kerzen

entzündeten wir die ersten Kerzen an unseren 6 Adventskränzen. Diese Kränze haben die Kinder mit den Kolleginnen in der Gruppe gebunden. Tatkräftig schnitten die Kinder kleine Zweige von Tannen, Buchs und Koniferen ab, um sie dann um einen Strohkranz zu binden. Wie festlich es mit einem Mal wurde, als Herr Pfarrer Krammer das Gebet sprach, mit dem er uns auf die kommende Adventszeit einstimmte und uns allen eine gute Zeit wünschte.

Auch der Nikolaus kam zu Besuch

Lasst uns froh und munter sein und uns recht von Herzen freun!“ ist das Lieblingslied von unserem Michelaus. Das Lied darf an keiner Nikolausfeier fehlen. Und wenn es doch mal passiert, klagt es der Michelaus ein. „Ich kann erst gehen, wenn ich mein Lieblingslied von Euch gehört habe!“

Der Nikolaus besuchte uns auch im Garten. Mit seinem großen Bischofsstab, der Mitra und dem goldenen Buch kam er würdevoll zu uns. Im guten Abstand ging er durch die aufgestellten Kinderreihen und hörte sich hier den Gesang der Kinder an. Als er sein goldenes Buch aufschlug hatte er nur viel Lob für die Kinder. „Welch ungewöhnliches Jahr war es doch bislang für euch Kinder“, sagte er. „Man muss sich immerfort die Hände waschen und Abstand halten zu Omas und Opas, den Paten und auch aufpassen bei anderen Kindern!“ Er machte den Kindern Mut und Hoffnung, dass das vielleicht eines Tages alles wieder möglich ist. Er lobte die Kinder, weil sie ohne Klagen den Garten teilten und sich an die Regelungen und Absprache halten. Er freute sich, dass die Kinder sich nun wenigstens wieder selbst Getränke einschenken dürfen und auch beim warmen Mittagessen selbst wieder nehmen dürfen. „Du bist ein lieber Mann“, sangen die Kinder – als der Nikolaus sein goldenes Buch zuklappte und den tüchtigen Kindern, von seinen Helferlein große Körbe voller Leckereinen bringen ließ.

 

 

Ach und noch etwas. Die Sprachprüfung einzelner Kinder stand an. Eine Mitarbeiterin der Julius Kardinal Döpfner Schule ist da immer im Haus. Und was sagte sie am Morgen? Frau Brand bei ihnen ist es heute sehr seltsam. Immer wenn ich in den letzten Jahren da war, klang ein Lied nach dem anderen zu mir in den Raum und nun - Stille...........

*Veehharfe:

Der Landwirt Hermann Veeh war auf der Suche nach einem Musikinstrument für seinen Sohn Andreas, der mit Down-Syndrom auf die Welt kam. Die Liebe zur Musik war Andreas in die Wiege gelegt, doch das Erlernen eines Musikinstrumentes schien unerreichbar. Die Erinnerung an alte Saitenzupfinstrumente mit Notenschablonen gab den entscheidenden Impuls. Das Grundprinzip dieser Instrumente wurde weitergedacht. An den Fähigkeiten seines Sohnes orientiert, konzipierte Hermann Veeh ein völlig neues Musikinstrument - einfachst in der Handhabung, ansprechend in der Formgebung und bezaubernd im Klang. Für Kinder ist die Veeh-Harfe erster, prägender Zugang zum Musizieren. Erwachsenen erfüllt sich mit dem Spiel auf der Harfe eine tiefe Sehnsucht nach Musik. Die Veeh-Harfe belebt die Hausmusik, setzt neue Impulse in der Musikpädagogik, in Kindergärten und Schulen, ergänzt die Therapie in Kliniken und bereichert den Alltag in Senioreneinrichtungen.

In diesem Jahr ist vieles Neu. So auch bei unserer alten Schule.

Zum ersten Mal begleiteten uns dort 4 Adventsfenster durch die Vorweihnachtszeit.

Liebevoll gestaltet von Kerstin Heil und Brigitte Pfister.

­