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Beschlossene Sache

Wir fahren zum Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt in Schweinfurt

 „Gaby, Gaby wir gehen auf den Weihnachtsmarkt und dürfen da singen, hat der Stefan gesagt!“ Stürmisch wurde ich, nach meinem Elterngespräch von den Großen empfangen. „Langsam, langsam! Ich versteh gar nichts! Wo gehen wir hin?“
„Auf den Weihnachtsmarkt nach Schweinfurt, auf die Büüüüühhhnnne!“ kam es langgezogen von den Kindern.

„Ja, stimmt“, klärten mich die Kolleginnen auf. Der Herr Labus von der Schweinfurter Tafel hat das mit den Kindern ausgemacht, als er die Pakete für die Kindertafel abholte. 

Okay, dann fangen wir mal an alles zu organisieren. Die Eltern wussten wohl eher Bescheid und gaben bereits ohne Aufforderung ihren Segen zu dieser Aktion.

Am Donnerstag, den 15. Dezember wurde mit Frau Katzenberger, der zuständigen Mitarbeiterin der Stadt Schweinfurt unser Auftritt vereinbart. „Wie viele Kinder kommen denn“, fragte sie zurück. 27 Kinder – unsere spontane Antwort. 

Nein, so viele waren wir dann nicht. Unter Tränen sagte so manches Kind den Auftritt ab, weil die Krankheiten auch in Werneck ankamen und viele unserer Großen sich ansteckten. Letztendlich waren es 14 Kinder, die mit uns in den öffentlichen Bus einstiegen, der uns nach Schweinfurt bringen sollte. Es war die erste „stille“ Busfahrt, die ich erlebte. Kaum saßen wir in den letzten Jahren im Bus, begann eines unserer Kinder zu singen und wir alle stimmten mit ein. Dieses Mal nicht. Wir sind alle etwas angeschlagen, Kinder wie Personal. Also haushalten mit den Kräften und vor allem mit der Singstimme.

Um 14.50 Uhr kamen wir in Schweinfurt an und wurden dort bereits von den Eltern, vielen Großeltern und Geschwistern empfangen. Gemeinsam zogen wir zum Bühne, platzierten uns darauf und warteten bis Herr Labus uns ankündigte.

Mit Inbrunst sagen die Kinder vom Advent, dem Kerzenschein, dem Nikolaus und dem nahenden Weihnachtsfest. 15 Minuten, 20 Minuten, 25 Minuten und kein Ende. Unser Publikum – half kräftig mit und warf uns immer neue Liedvorschläge zu. Selbst als Herr Labus uns einen großen Karton mit Schokolade an die Bühne stellte, wurde der Gesang nicht weniger. „In der Weihnachtsbäckerei“, „Na, wer geht mit zum Weihnachtsmarkt!“ und „Jingle bells“ rief es uns aus dem Publikum entgegen. Und weiter und weiter.

Dann war es doch vorbei.

Die Kinder erhielten die leckere Schokolade, wir bekamen Gutscheine und die Eltern bekamen ihre Kinder zurück, die sie drückten und vor allem die sagten: „Ich bin so stolz auf Dich, du hast so schön auf der Bühne gesungen!“

 

 

 

 

 

 

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