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Was lange währt, wird endlich gut oder der etwas andere Betriebsausflug des Kindergarten-Teams

Samstag, 30.Oktober 2021, 9:00Uhr trafen wir, das Team des Kindergartens Marienau, uns zu unserem lang geplanten, auf Grund von Corona immer wieder verschobenen, Betriebsausflug. Ziel war das kleine Örtchen Kirchlauter, die „Hauptstadt der heiligen Länder“, wie wir erfahren durften. Bekannt war uns dieses Örtchen, nahe der Grenze zu Oberfranken, bislang nicht und so war schon die Fahrt dorthin bei so Manchen eine kleine Herausforderung, da nicht mal auf das Navi verlass war. Zum Glück hatten wir eine Ortskundige Kollegin, die die Autokolone dann doch noch sicher ans Ziel brachte.
Aber warum denn nun Kirchlauter, was hatten wir denn so lange geplant und wie kann man einen ganzen Tag in einem 600 Seelendorf verbringen. Grund des Besuches war weder die schöne Gegend, noch das Wasserschloss, die Wirtshäuser, Bank oder der Bauhof, auch nicht die tollen Wanderwege rund um Kirchlauter. Der eigentliche Grund war ein Besuch bei Pater Vincent. Dieser empfing uns auch mit seiner bekannt herzlichen Art und nach einer kurzen Plauderrunde starteten wir in den Tag in Kirchlauter, denn obwohl es wirklich ein kleiner Ort war, hatte dieser viel zu bieten. Zunächst gab es ein Stopp beim wunderschönen Wasserschloss. Einige Kolleginnen nutzten dieses Örtchen für ein kleines Fotoshooting und es entstanden schöne Teamfotos. Wir haben viel zusammen gelacht und es entstand ein Miteinander, dass der normale Kindergarten-Alltag in dieser Form gar nicht zu lässt.
Weiter ging es zum Schmiede-Museum. Eine kleine vollerhaltene und funktionsfähige Schmiede mitten im Ort. Empfangen wurden wir dort vom Bürgermeister persönlich und einen netten Herrn, der sich den Vormittag für uns Zeit genommen hatte. Der Bürgermeister von Kirchlauter war auch im Vorfeld und bei der Planung des Tages stets eine große Hilfe und wir waren alle begeister, dass er uns sogar Willkommen hieß.
Im Museum selbst brannte schon das Feuer und das Eisen glühte, wie eine Kollegin am eigenen Leibe erfahren musste. Zunächst gab es eine kleine Raterunde, für was die alten geschmiedeten Geräte früher benutzt wurden. Und dann wurden wir selbst aktiv. Jeder der wollte durfte sich als Schmied versuchen. Im Team hieß es dann, das heiße Eisen zu formen und im Gleichtakt mit dem schweren Hammer überhaupt erst mal zu treffen. Eine Kollegin hatte so einen Spaß dabei, dass sie ihren Meister in der Schmiedekunst machen durfte.
Nach so viel Arbeit und Anstrengung mussten wir uns aber stärken und es ging zum nächsten Stopp. Der wilde Kaiser öffnete seine Türen extra für uns und die Wirtin verpflegte uns hervorragend. Bei der wolligen Wärme des Kaminofens kamen viele tiefsinnige und lustige Gespräche zu Stande. Jeder fühlte sich wohl und es entstand eine angenehme Atmosphäre.
Nach dem wir alle gesättigt waren machten wir noch einen kurzen Verdauungsspaziergang, um uns den Kaffee und Kuchen im Pfarrheim schmecken zu lassen.
Alles in allem ein rundum schöner und gelungener Tag in Kirchlauter. Nicht zu Letzt und ganz besonders durch Pater Vincent. Er nahm sich den ganzen Tag für uns Zeit, ließ es sich nicht nehmen auch mal den Hammer in der Schmiede zu schwingen, regte Gespräche und zum Nachdenken an, hörte zu, lachte und machte Späße und war genau der Pfarrer, den wir so sehr schätzen. Ein menschennaher, lebensfroher Pfarrer, der uns mit seinen Worten allzu oft rührte. So bezeichnete er uns sogar als Familie, lobte unsere Arbeit mit den Kindern und zeigte uns den ganzen Tag über deutlich, wie sehr er unsere tägliche Arbeit und jeden einzelnen von uns schätzte. Aber nicht nur uns, das Team des Kindergartens, nein… Pater Vincent machte an diesem Tag einmal mehr deutlich, wie sehr er die Menschen und vor allem die Kinder liebt, wie sehr er seinen Glauben lebt und liebt und wie weltoffen er dennoch oder gerade deswegen ist.
Wir alle, auch Kolleginnen, die unseren Pater Vincent noch nicht kannten, waren schwer beeindruckt von so viel Herzlichkeit und Wärme.
Und uns als Team hat dieser Tag so gut getan. Das Lachen, das gemeinsame Reden, das Tiefsinnige, das Unsinnige, die Zeit zusammen, die man im normalen Arbeitsalltag nicht hat, hat uns vielleicht auch wieder etwas gestärkt, den von Corona-Vorschriften gespickten Alltag zusammen zu meistern und die Zeit mit den Kindern zu schätzen.
(auf- und zum Text geschrieben, nach Rückmeldungen der Kolleginnen von Jana Bruckman

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